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Im Zuge der Lutherdekade ist der Fokus der Erinnerung oft eng auf die führenden Köpfe der Reformationszeit gerichtet. Namen wie Martin Luther, Philip Melanchthon, Johannes Calvin oder Huldrych Zwingli sind präsent. Frauen bereicherten mit ihren Gedanken und Taten den Fortgang der Reformation in ganz unterschiedlicher Weise. Ihr Einfluss ist oft wenig bekannt oder im Zuge der traditionellen Geschichtsschreibung verharmlost worden.
Das Frauennetzwerk des Lutherischen Weltbundes (Women in Church and Society/WICAS) hat sich anlässlich der Reformationsdekade die Aufgabe gestellt, die Identität von Frauen, die reformatorisch wirksam waren, weltweit sichtbar zu machen.
Die eigene Identität wird gespeist aus der Geschichte des eigenen Landes, der eigenen Religion, der eigenen Familie.
Auf der Herbstkonferenz WICAS Westeuropa 2012 in Wittenberg haben die Teilnehmerinnen aus Italien, Holland, Österreich und Deutschland beschlossen, Frauenbiografien, die die Reformation beeinflussten, exemplarisch in einer Postkartenserie zu veröffentlichen.
Herzoginnen, einfache Botenfrauen, Pfarrfrauen, Witwen, kinderreiche und kinderlose Frauen setzten sich intensiv für Reformationen ein. Sie nahmen Spott, Streit und Nachteile in Kauf und beschränkten sich keinesfalls nur aufs Kochen und Zuhören.
Sechs Frauen der Reformation des 16. bis 18. Jahrhunderts aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien bilden den Auftakt der Postkartenserie. Alle porträtierten Frauen sind Beispiele, die zeigen, wie mit dem Geist der Reformation auch ein neues weibliches Selbstbewusstsein erwachte.
Die kurzen Texte sollen neugierig machen. Die Auseinandersetzung mit der damaligen Zeit gibt Impulse für die aktive Teilnahme von Frauen an der Gestaltung von Religion und Gesellschaft.
Folgende Postkarten sind bisher erschienen und können im PDF-Format angesehen werden:
Katharina von Bora (1499-1552)
Argula von Grumbach (1492-1554)
Herzogin Elisabeth von Rochlitz (1502-1557)
Wibrandis Rosenblatt (1504-1564)
Die Postkarten können über die Gleichstellungsbeauftragte der sächsischen Landeskirche, Kathrin Wallrabe, bezogen werden. Nähere Informationen sind hier zu finden: http://www.evlks.de/leben_und_glauben/kirche_und_welt/20502.html
Das Projekt förderten:
Konvent der Evangelischen Theologinnen in der BRD e.V. (www.theologinnenkonvent.de)
Frauennetzwerk der evangelisch–lutherischen Kirche Italiens (www.chiesaluterana.it)
Evangelische Frauenarbeit in Österreich (www.frauen.at)
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Gleichstellungsbeauftragte (www.evlks.de)