Die Auszeichnung steht seit 2013 unter der Schirmherrschaft der renommierten Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Gesine Schwan. „Schon im ersten Jahr meiner Schirmherrschaft beeindruckte mich die Qualität der gemeinnützigen Projekte, die dem unermüdlichen Einsatz engagierter Frauen in der Bundesrepublik Deutschland zu verdanken ist. Die Preisverleihung 2014 verstärkt die Aufmerksamkeit für politisches Engagement in unserer Gesellschaft und ist mir schon deshalb eine Herzensangelegenheit“, so Schwan.
Vorgeschlagen werden können z.B. Projekte, die sich mit der Gleichstellung der Geschlechter, der Förderung von Bürgerbeteiligung, der Wahrung der Rechte von Minderheiten, fairer und nachhaltiger Handels- und Umweltpolitik sowie der Unterstützung politischer Bildungsarbeit befassen.
Die Auszeichnung ist mit der Vergabe des Titels „Katharina-Botschafterin“ verbunden und mit 3.000 € dotiert, die dem Projekt zugutekommen. Außerdem werden vier Anerkennungspreise vergeben. Eine unabhängige Jury, der Vertreter aus Kultur, Kirche, Politik und Gesellschaft angehören, wird aus den eingegangenen Vorschlägen die Preisträger auswählen und im Frühjahr 2014 bekanntgeben. Die feierliche Preisverleihung findet zum 5. Katharina-Tag am 5. Juli 2014 in Torgau statt.
Die Bewerbungsunterlagen sowie detaillierte Informationen zum Preis und zu den Teilnahmebedingungen bietet die Website www.katharinatag.de.
Hintergrundinformationen zum Katharina-von-Bora-Preis
Der Katharina-von-Bora-Preis wurde 2011 von der Stadt Torgau ins Leben gerufen, um an die außergewöhnliche Frau an Martin Luthers Seite, Katharina von Bora, und ihr Wirken zu erinnern. Torgau war die erste Station auf der Flucht Katharina von Boras aus dem Kloster Nimbschen 1523. Hier befindet sich ihr Sterbehaus, das heutige Museum „Katharina-Luther-Stube“, sowie ihr Epitaph in der Stadtkirche St. Marien.
Katharina von Bora war Mutter von sechs Kindern, verwaltete und bewirtschaftete umfangreiche Ländereien, betrieb eine Bierbrauerei und führte ein Haus der Gastlichkeit für Luthers Studenten. In Zeiten der Pestepidemie baute sie eine Krankenstation und ein Hospiz auf.
Die Preisträgerinnen werden zum Katharina-Tag in Torgau bekanntgegeben. Dieser wird seit dem Jahr 2010 jährlich in Vorbereitung auf das Jubiläum „500 Jahre Reformation“ 2017 veranstaltet. Bisherige Preisträgerinnen sind Sonja Brogiato, Sprecherin des Flüchtlingsrates Leipzig e.V. (2013), Cathrin Schauer vom Verein KARO e.V. Plauen, der gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel kämpft, (2012) und Edith Koch von der Frauenhilfe und Katharina-von-Bora-Stiftung Dudenhofen (2011).