Bedienhilfe zum Artikel

Sie befinden sich im Bereich „Aktuelles“. Hier finden Sie einzelne Artikel rund ums Themenfeld „Frauen und Reformation(sdekade)“. Wenn Sie wieder zur Übersichtsseite von dem Bereich „Aktuelles“ gelangen wollen, klicken Sie bitte die Rubrik „Aktuelles“ in der

oberen Menüleiste. Wenn Sie den Bereich wechseln möchten, können Sie dies durch Anklicken der jeweiligen Rubriken in der oberen Menüleiste tun. In roter Schriftfarbe ist immer der Bereich kenntlich gemacht, in dem Sie sich gerade befinden.

zurück zur Auswahl

Artikelbild

Anglikanische Kirche: Frauen dürfen Bischöfinnen werden bei der Church of England

Ein historisches Ereignis mit einer langwierigen Vorgeschichte: Die Generalsynode der Church of England stimmte am 14. Juli 2014 im nordenglischen York mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit dafür, künftig Frauen zum Bischofsamt zuzulassen. Vor knapp zwei Jahren hatten die Anglikaner das noch abgelehnt und die Church of England in die schwerste Krise seit der Reformation gestürzt.

Zwar stimmten auch damals vor zwei Jahren Bischöfe und Geistliche mit deutlicher Mehrheit dafür, ebenso wie 42 der 44 Diözesen. Doch die Laien spielten nicht mit: Die Zweidrittelmehrheit, die in allen drei Kammern erforderlich ist, wurde um sechs Stimmen verfehlt. Diesmal stimmten 152 Laien dafür, 45 dagegen, fünf enthielten sich. Bereits zu Beginn der Debatte wurde klar, dass es eine Mehrheit für Bischöfinnen geben würde. Obwohl es in der Kirche von England seit 20 Jahren weibliche Priester gibt, blieb ihnen das Bischofsamt bisher verwehrt. Die Neuregelung macht die Bischofsweihe für Frauen in Zukunft möglich. Die erste Bischöfin könnte bereits Ende des Jahres benannt und 2015 geweiht werden. Die Tageszeitung „Guardian“ sieht denn auch schon mehrere starke Kandidatinnen.

Selbst einige Mitglieder des konservativen evangelikalen und anglo-katholischen Flügels gaben im Interesse der Einheit der anglikanischen Kirche – mit 1,7 Millionen Gottesdienstbesuchern die größte Glaubensgemeinschaft in Großbritannien – ihren Widerstand gegen Bischöfinnen auf.

Laut epd bezeichnete der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, die Öffnung des Bischofsamtes für Frauen in der Kirche von England als „historisch“. Damit könnten Frauen ihre Kräfte in allen Positionen der anglikanischen Glaubensgemeinschaft einsetzen, sagte er in Genf.